„Des Geldes wegen zieht hier niemand her“, sagt Steven Kempe, der für die SPD im Frankenberger Stadtrat sitzt. Die mittelsächsische Kleinstadt liegt etwa eine Fahrradstunde von Chemnitz entfernt. Der Weg führt über sanfte Hügel, durch beschauliche Dörfer und auf alten LPG-Straßen an blühenden Rapsfeldern vorbei. Die Landschaft ist noch nicht die der hochschießenden Fichten und schroff abfallenden Felsen, die Caspar David Friedrich in seinen sächsischen Naturcollagen beschwört. Und auch sonst begleiten mich an diesem letzten Apriltag auf dem Weg vom Chemnitzer Hauptbahnhof nach Frankenberg weniger die Sehnsuchtsbilder romantischer Naturmalerei als die sehr realen Plakate der Freien Sachsen, einer neonazistischen Kleinstpartei, die bereits einen Tag nach dem Start der Plakatierung für die EU- und Kommunalwahlen überproportional häufig an den Lichtmasten hängen.

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Foto: © ArtëmTiteev