Barbara Thériault, Thüringen / Sachsen-Anhalt

Barbara Thériault ist Professorin am Département de sociologie und am Centre canadien d’études allemandes et européennes an der Université de Montréal. Sie ist assoziierter Fellow am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt und war Stadtschreiberin in Lemberg (2018) und Halle/Saale (2022). Mit ihrem Buch „Die Bodenständigen. Erkundungen aus der nüchternen Mitte der Gesellschaft“ (2020) gewann sie den Preis für das schönste Regionalbuch. Sie versammelt dort Alltagsbeobachtungen aus Erfurt und Thüringen. Mittlerweile hat sie neben der akademischen Karriere eine Friseurlehre gemacht und ist mit dem Projekt „Average Aesthetics or the Regular Haircut. The Aesthetic Dimension of the Social in a German City“ 2023/24 und das Buch „Abenteuer einer linkshändigen Friseurin“ (Erscheinung Februar 2024) Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Thériault hat langjährige Erfahrungen an der Schnittstelle von Literatur und soziologischer Feldforschung.

 

Tina, Pruschmann, Sachsen

Tina Pruschmann, ist Autorin und lebt in Leipzig. Noch einer Ergotherapie-Ausbildung und einem Soziologiestudium und arbeitet sie seit einigen Jahren als Schriftstellerin. Ihr Debütroman „Lostage“ erschien 2017 im Residenz Verlag. 2019 folgte der Bild- und Interviewband „gottgewollt“  mit Co-Autor Marco Warmuth im Mitteldeutschen“. 2022 erschien der Roman „Bittere Wasser“ im Rowohlt-Verlag. 2016 gehörte sie zu den Mitgründerinnen von „Lauter Leise e.V. Kunst und Demokratie in Sachsen“. Der Verein war aus der Initiative „Literatur statt Brandsätze“ hervorgegangen – einem Zusammenschluss von fast 60 Autorinnen und Autoren, die vor allem in strukturschwachen Regionen Sachsens Lesungen mit Gespräch anboten.

 

Manja Präkels, Brandenburg

Manja Präkels *1974 ist Autorin und Musikerin. Sie lebt in Berlin und Brandenburg, wo sie die vielfältigen Verwerfungen der Neunzigerjahre als Reporterin dokumentierte. Präkels initiierte Kunst-Festivals zu Ehren des Dichters und Revolutionärs Erich Mühsam, arbeitete als Puppenspielerin und gründete das Musikkollektiv Der Singende Tresen. 2017 erschien ihr Debütroman Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß, der unter anderem mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem Anna-Seghers-Preis 2018 der Akademie der Künste in Berlin ausgezeichnet wurde. Sie betreibt temporäre Schreibwerkstätten an Schulen und stiftet in Kooperation mit dem Theater HAU (Hebbel am Ufer) Allianzen mit Nachbar*innen am Kreuzberger Mehringplatz, wo sie mit ihrem Partner und Komplizen Markus Liske die Gedankenmanufaktur WORT & TON betreibt. 2022 erschien „Welt im Widerhall oder war das eine Plastiktüte?“ – eine Sammlung von Essays ihrer Dauerbeobachtungen ostdeutscher Lebenswelten im Umbruch.